Unter diese Motto begeht die einrichtung am 16. Juni einen Festakt. In Deutschland hat sie Maßstäbe gesetzt. Breites angebotsspektrum.
Bewohnerstruktur hat sich im Laufe der Zeit geändert. Mehr Ausbildung.
Würdevoll zu leben und zu sterben, das wünschen sich viele Menschen – gerade im hohen Alter. Eine Institution in Aachen, die stets versucht, auf diese gesellschaftlichen Herausforderungen zu antworten, ist das Haus Hörn. Die Einrichtung feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.
Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet das Haus Hörn am Samstag, 16. Juni, eine Feier mit über 100 geladenen Gästen. Mit dabei sein wird neben OB Marcel Philipp und dem Städteregionsrat Helmut Etschenberg auch der nordrheinwestfälische Ministerpräsident Armin Laschet. Der Aachener Bischof Helmut Dieser wird zunächst um 10.30 in der Kirche St. Sebastian einen Gottesdienst abhalten, anschließend ist ein Festakt im Saal des Hauses geplant. Als Festredner
wird Detlef Rüsing, Leiter des Dialog- und Transferzentrums Demenz an der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/ Herdecke sprechen.
Darüber hinaus hat die Pflegeeinrichtung auf der Hörn eine Broschüre herausgegeben, in der in Berichten und Anekdoten von Mitarbeitern und Bewohnern ein
Einblick in ein halbes Jahrhundert Haus-Geschichte gegeben wird. Geschäftsführer Manfred Vieweg kennt die wesentlichen Meilensteine: „Das Seniorenhaus wurde 1968 von Oratorianern auf der Hörn gegründet. Schon 1973 kamen die Altenwohnungen hinzu, heute sind es noch 83 altengerechte Wohnungen. 1986 kam dann das Hospiz dazu, der wesentliche Impuls dafür kamvon Pfarrer Paul Türks.“
Der Oratorianer Türks war bereits an der Gründung von Haus Hörn beteiligt. Die Gründung des Hospizes war ein vielbeachteter Schritt, denn es war die erste Einrichtung dieser Art in ganz Deutschland. In all den Jahren gab es einigeUmbaumaßnahmen, und auch das Angebotsspektrumerweiterte sich. Heute hat die Einrichtung 107 Plätze im Seniorenhaus, 83 in den Wohnungen, zwölf im Hospiz, zwölf in der Tagespflege und 26 in der intensiven Langzeitpflege. „Die größte Veränderung im Vergleich zu früher ist sicherlich die Bewohnerstruktur. Die Menschen kommen immer später in die Altenpflege und die Dauer des Aufenthalts hat sich drastisch verkürzt“, weiß Winfried Winkler, Leiter des Seniorenhauses. Er betont außerdem, dass der aktuelle Pflegenotstand auch vor Haus Hörn nicht Halt mache: „Wir möchten die Ausbildungsplätze erhöhen. Zurzeit haben wir 18 Schüler, wir hätten gerne noch mehr.“
Auch in der Zukunft möchte die Einrichtung am Puls der Zeit bleiben. Nicht nur in der Pflege, sondern auch als Begegnungszentrum für das gesamte Quartier. Ein Beispiel dafür ist etwa die sogenannte „Generationenbrücke“, bei der Kindergartenkinder auf Bewohner des Hauses treffen. Eine Öffnung von Haus Hörn als Ort für die umliegende Nachbarschaft ist zudem Ziel des Projektes „BürgerNetz- Werk“. Für die kommenden Herausforderungen sieht sich das Haus angesichts der 50 Jahre Erfahrung in jedem Fall gut aufgestellt.
Johannes Leitner
Quelle: Aachener Zeitung vom 4. Juni 2018
Foto: Andreas Schmitter
Mit freundlicher Genehmigung der Zeitungsverlag Aachen GmbH, Aachen, http://www.zeitungsverlag-aachen.de/
veröffentlicht am 6. Juni 2018 in den Kategorien Allgemein, AZ, Pressespiegel