Aktuelles » Ehrenamtler ermöglichen ambulanten Hospizdienst

Neues Angebot im Haus Hörn für Palliativpatienten

„LebeWohl“, so heißt der ambulante Hospizdienst, der im November vom Haus Hörn ins Leben gerufen wurde. Bei dem Dienst handelt es sichumeine kostenfreie Ergänzung zu bestehenden Versorgungsstrukturen. „In diesem Zusammenhang bedeutet ambulant, dass Menschen mit einer begrenzten Lebenserwartung betreut werden, unabhängig davon, ob sie im Krankenhaus liegen, in einer betreuten Wohnanlage, im Altenheim oder zu Hause wohnen“, sagt Christine Kockmann, leitende Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes.

Die Betreuung stellen momentan 20 ehrenamtliche Mitarbeiter sicher, die den  Betroffenen Zeit schenken. Wie genau diese Zeit genutzt wird, ist unterschiedlich. Berücksichtigt werden Wünsche und Bedürfnisse der betreuten Menschen. Theaterbesuche, Ausflüge, Sitzwachen oder einfach nur ein Gespräch: Diese Tätigkeiten können durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter übernommen werden.
„Manchmal möchten Betroffene gemeinsam kochen, um einfach noch mal selbst gemachte Pommes essen zu können“, erzählt Kockmann.

Um sich für das Ehrenamt zu qualifizieren, absolvieren die Mitarbeiter einen 90-stündigen Befähigungskurs. Es gibt dabei keinen festen Zeitplan. Ehrenamtlich Tätige können also die zeitliche Gestaltung selbst in die Hand nehmen.
Der Kurs bereitet auf die Arbeit im Hospizdienst vor und bietet Einblicke in  Themenbereiche wie die Schmerztherapie, Hygiene oder Vorsorgevollmacht.
Diese Bereiche sind in der palliativen Begleitung von Belang.

Referenten bringen den ehrenamtlich Tätigen die Themenbereiche näher. Manche Referenten machen dies ehrenamtlich, andere verlangen ein Honorar. Diese Kosten werden von den Krankenkassen bezuschusst. Nach dem Kurs nehmen die Mitarbeiter weiterhin an Gruppentreffen teil, bei denen sie sich über ihre Erfahrungen austauschen können. Fortbildungen, die nach dem Befähigungskurs absolviert werden können, werden finanziell vomHaus Hörn getragen. Das Feld der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist breit. „Es sind Menschen verschiedener Alters- und Berufsklassen vertreten“, so Kockmann.

Tod, Trauer, Sterben
Wer Interesse hat, Teil des ambulanten Hospizdienstes zu werden, sollte kommunikativ und offen im Umgang mit Menschen sein. Man muss sich mit den Themen Tod, Trauer und Sterben auseinandersetzen und bereit sein, mit den Betroffenen und deren Angehörigen darüber zu sprechen. Bevor die zukünftigen
Ehrenamtler den Befähigungskurs beginnen, führen sie ein intensives Gespräch mit Christine Kockmann, die genau über die Arbeit im ambulanten Pflegedienst
aufklärt.

Interessierte können sich an Kockmann unter ☏ 0241/99781267
oder per E-Mail an c.kockmann@haus-hoern.de wenden.

Deliah Gronau
Quelle: Aachener Nachrichten vom 1. März 2018
Foto: Roeger

Mit freundlicher Genehmigung der Zeitungsverlag Aachen GmbH, Aachen, http://www.zeitungsverlag-aachen.de/

veröffentlicht am 2. März 2018 in den Kategorien Allgemein, AN, Pressespiegel