Voller Licht, weiträumig und freundlich: So präsentieren sich Foyer und großer Mehrzwecksaal des komplett renovierten Haus Hörn im Westen von Aachen. Die zahlreichen Besucher, die neben dem Kunsthandwerkerbasar auch eine Ausstellung von Modellen berühmter Bauwerke besuchen konnten, hatten Platz, um sich in Ruhe ein Bild vom ganz neuen Interieur zu machen. Originell war eine Ausstellung von Relikten, die im Laufe der Umbaumaßnahmen zu Tage traten. Alte Türen, verkalkte Bleirohre und verrußte Stromkästen machten den Kontrast von alt und neu überdeutlich.
Das katholische Oratorium Philipp Neri hatte 1986 das erste Hospiz Deutschlands gegründet. Der christliche Geist der Gründer gilt natürlich auch für alle hinzugekommen Projekte einer umfassende Seniorenarbeit.
Die sonntägliche Segensfeier markierte den Endpunkt einer langen Bauphase der gesamten Einrichtung. Seit 2010 wurden alle Bereiche des Hauses optisch ansprechend, praktisch und funktional auf den neuesten Stand gebracht, Pfarrerin Bettina Donath-Kreß und Pfarrer Bernd Schmitz dankten allen, die so lange Zeit beherzt mitgewirkt hätten, um nun ein so überzeugendes Ergebnis präsentieren zu können. Planer, Handwerker, Belegschaft und Bewohner hätten an einem Strang gezogen. Nun bitte man voller Hoffnung um den Segen Gottes für die Zukunft von Haus Hörn.
Angefangen wurde mit dem Umbau im Hospiz und der Intensiv- und Langzeitpflege, 2013 wurden moderneWohnraumkonzepte im Seniorenhaus mit 107 Plätzen umgesetzt. Ab 2015 galt es dann, 83 Altenwohnungen auf den neuesten Stand zu bringen. Zu guter Letzt wurden noch die Physiotherapie modernisiert und dem Haupteingang ein einladendes Gesicht gegeben. Die letzten Maßnahmen war eine besonders knifflige logistische Herausforderung. Die Arbeiten liefen, ohne dass die Bewohner das Haus verlassen mussten.
Insgesamt wurden in sieben Jahren 15 Millionen Euro verbaut. Die Planungsund Bauvorgaben wurden zeitlich und finanziell eingehalten. Ein gutes Beispiel für so manche öffentliche Bauplanung.
Manfred Vieweg, seit 2006 Geschäftsführer von Haus Hörn, schmunzelte, dass einem schon manchmal der Atem gestockt habe, bei so einigen Problemen,
die sich während der Bauphase ergeben hätten.
Aber das ist Schnee von gestern, und jetzt präsentiert sich das Seniorenhaus eher wie ein gepflegtes Hotel in hellen Farben. „Wir wollen den Menschen aller Abteilungen von Haus Hörn eine Heimat sein, in der sich Bewohner, Besucher und Mitarbeiter zu Hause fühlen können“, betont Vieweg.
Die Freude über die abgeschlossene Renovierung ist ihm anzumerken. Durch sorgfältige Planung steht auch nach dem teuren Umbau die gesamte Einrichtung auf stabilen finanziellen Füßen. Doch der Umbau ist nur eine Seite der Medaille. Ohne das Engagement und den Einsatz der Mitarbeiter, ohne ein gutes Klima für alle Menschen im Haus sei das schöne und hochmoderne Ambiente nichts wert.
220 feste Mitarbeiter finden hier Lohn und Brot. Viele ehrenamtliche Helfer gehen täglich ein und aus und Vieweg hofft auf weitere Aachener und Aachenerinnen, die denWeg in den Johannes-von-den-Driesch-Weg finden werden, um die Zahl freiwilliger Helfer im offenen und einladenden Haus Hörn
zu erhöhen.
Dieter Spoo
Quelle: Aachener Zeitung vom 17. November 2017
Foto: Andreas Steindl
Mit freundlicher Genehmigung der Zeitungsverlag Aachen GmbH, Aachen, http://www.zeitungsverlag-aachen.de/
veröffentlicht am 17. November 2017 in den Kategorien Allgemein, AZ, Pressespiegel